Zecken gehören zu den Milben, haben 8 Beine und es sind über 900! Verschiedene Arten bekannt. Die Arten, die unsere Haustiere befallen sind in deutschland:
Zecken leben nicht wie viele glauben auf Bäumen und sie lassen sich auch nicht auf ihre Beutetiere hinabfallen.
Zecken leben gerne in hohem Gras, halten sich mit den Hinterbeinen am Gras fest und klammern sich mit den Vorderbeinen an vorbeilaufende Wirtstiere.
Zecken haben je nach Art unterschiedliche Wirtstiere, die sie bevorzugen, sie können zur Not aber auch bei anderen Tieren Blut saugen. Vor der Blutmahlzeit sind Zecken gang klein, können dann aber das 200fache ihres eigenen Körpergewichts als Blutmahlzeit zu sich nehmen. Dementsprechend vollgesogen sehen sie dann auch aus, können sich kaum noch bewegen und fallen von ihrem Wirtstier ab.
Am meisten betroffen sind die Regionen des Körpers, der viel Kontakt mit dem Gras hat, wo die Zecken leben. Das bedeutet bei unseren Fellnasen hauptsächlich am Kopf, weil die Hunde im Gras schnüffeln und Katzen im hohen Gras auf Beutejagd gehen. Generell bevorzugen es Zecken in der Unterwolle unterwegs zu sein, weshalb kurzhaarige Hunde mit wenig Unterwolle weniger oft gebissen werden. Aber hier gilt es genau hinzuschauen, denn jeder Hund und jede Katze ist anders und manche bekommen viele Zecken und andere nicht so viele! Das liegt zum Einen daran wo man mit den Fellnasen unterwegs ist (natürlich sind im Wald und auf Wiesen mehr Zecken, als auf dem Bürgersteig oder am Grüstreifen einer Strasse) und zum anderen daran, wie empfänglich die Tiere für Zecken sind. Auch das Wetter und die Vermehrungshäufigkeit spielt eine große Rolle, denn wenn der Winter nicht sehr kalt war, können mehr Zecken überleben und es gibt bei feucht-warmen Wetter regelrechte explosionartige Vermehrungen.
Das Schlimme an Zecken sind aber nicht die Bisse an sich – die sind einfach nur ekelig! Viel schlimmer sind die Krankheiten, die Zecken übertragen! Denn viele Zecken auch bei uns in Norddeutschland übertragen tödliche Krankheiten!
Alle diese Erreger, brauchen mindestens 12 Stunden, bis sie durch die Zecken übertargen werden können. Das rechtzeitige Entfernen oder Abtöten der Zecken, hilft allen diesen Erkrankungen vorzubeugen!
Um eine Zecke zu ziehen, sollte man ein Werkzeug benutzen, mit dem man unter den Körper der Zecke greifen kann, damit man den Kopf nicht abreißt. Ich habe hier mal ein Video gemacht, wie ich Zecken entferne:
Auch das kommt häufig vor und kommt meist daher, dass sich die Tiere selber versucht haben, die Zecke zu ziehen. Oder aber man hat beim herausziehen zu viel Kraft angewendet, wodurch der Körper vom Kopf der Zecke abgerissen wurde.
So ein Kopf sollte unbedingt entfernt werden, denn auch wenn die Zecke stirbt, so kann durch das Beißwerkzeug noch Krankheiten übertragen werden!
Ein adäquater Zeckenschutz ist meiner Meinung nach unbedingt nötig wenn:
Um seine Tiere zu schützen, sollte dabei auf getestete und zugelassene Produkte aus der Veterinärmedizin zurückgegriffen werden. Viele wollen nicht so viel ‚Chemie’ geben und ich kann das durchaus nachvollziehen, doch sobald Zecken da sind, besteht das Risiko einer Infektion durch oben genannte Erreger! Und so viel Chemie wie wir dann benutzen müssen und dabei das Leben unserer Fellnasen riskieren ist für mich keine Alternative.
Es sollte jedoch immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden, welches Zeckenmittel für Ihr Tier das Richtige ist! Für mich gilt: sobald man eine vollgesogene Zecke trotz Mittel gefunden hat, ist das nicht das Richtige für das Tier. Es sollte ein nahezu 100%iger Schutz gegeben sein.
Auf dem Markt sind momentan viele verschiedene Mittel wobei sie alle ähnlich wirken. Das Medikament wird über die Blutbahn oder auf der haut von der Zecke aufgenommen und diese stirbt dann.
Es gibt jedoch auch Präparate die das Stechen der Zecke von vornherein verhindern, was durchaus zu bevorzugen ist.
Generell gibt es:
Alle diese Wirkstoffe müssen in Deutschland durch verschiedene Zulassungsverfahren laufen und die Sicherheit der Medikamente wird akribisch geprüft. Sollten bei einem Produkt zu viele Nebenwirkungen auftreten, kommt es gar nicht erst auf den Markt. Trotzdem sollte man bei empfindlichen Tieren IMMER zuerst seinen Tierarzt um Rat fragen und ich empfehle dann eher die Benutzung eines Halsbandes, da dieses zu Not wieder abgenommen werden kann.
Alternativpräparate wie Kreuzkümmelöl oder Kokosöl, sind für mich nur Scheinlösungen, da es leider keine Studien gibt, die die Wirkung dieser Produkte belegen.
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