Erbkrankheiten sind leider weiter verbreitet, als viele denken, denn viele Erkrankungen, die wir täglich behandeln, stammen aus der genetischen Information, die das Tier von seinen Eltern vererbt bekommen hat. Doch wie funktioniert das überhaupt? Und was kann man tun, um diese Erbfehler zu vermeiden? Darauf möchte ich hier eingehen und einige praktische Tipps mit an die Hand geben, worauf man achten sollte.
Die gesamte Erbinformation von allen Lebewesen, befindet sich in ihrer DNA. Das sind die kleinen Informationsbündel, die sich in JEDEM! Zellkern, in jeder Zelle unseres Körpers befinden. Hierauf sind die Informationen für einfach alles! gespeichert! Von der Fellfarbe, über den Knochenaufbau, den Aufbau unserer Organe, die Augenfarbe bis hin zu den Anleitungen für die Produktionen von Enzymen, die den Stoffwechsel steuern. Der Körper kann all diese Informationen ablesen und sie dann einbauen, so wie es auf dieser Anleitung beschrieben ist. Praktisch wie eine Bauanleitung von Ikea ^^ – nur etwas komplexer ^^
Wenn sich nun zwei Elterntiere paaren, teilt sich ihre DNA und fügt sich zu einer neuen zusammen, die zu 50% der Mutter und zu 50% dem Vater entspricht. Hieraus wird dann ein neues kleines Lebewesen.
Der Körper unterscheidet bei diesem Prozess nicht, ob die Erbinformation ‚gut‘ oder ’schlecht‘ für das neue Leben ist. Es wird einfach gemischt.
Dabei kann es jetzt sein, dass auch schlechte oder fehlerhafte Informationen vererbt werden. Hierbei gibt es sogenannte dominante Erbgänge – diese sind Informationsträger für Eigenschaften, die immer sichtbar vererbt werden, egal welche Erbinformation der andere Elternteil dazu beisteuert. Das heißt, dass diese Eigenschaft auf jeden Fall bei allen Welpen ausgeprägt sein werden.
Im Gegensatz dazu gibt es auch rezessive Erbgänge. Hierbei wird die Information zwar vererbt und befindet sich damit für immer auf dem genetischen Code des Welpen. Er führt aber nur zu einer Ausprägung, wenn beide Elternteile diese Information vererben.
Das sind erstmal die Grundlagen. Allerdings wäre das ja so viel zu einfach. Denn es gibt leider auch viele Merkmale und Krankheiten, die multifaktoriell vererbt werden….:( Dabei ist nicht nur ein DNA Stück für die Vererbung zuständig, sondern viele Verschiedene…..das macht die Diagnose dann natürlich sehr sehr schwierig.
Ich hoffe man sieht wie vielfältig Erberkrankungen sind und wie viele Rassen betroffen sind. Daher gilt es unbedingt sich mit der Rassen, die man sich ausgesucht hat intensiv zu beschäftigen, um eventuell auftretende Krankheiten zu erkennen und ausschließen zu können.
Wie oben schon zu lesen war, gibt es viele verschiedenen Diagnostikmöglichkeiten. Diese reichen von Gentests, über Röntgen, Spezialuntersuchungen und oft auch einfach nur genaues Hinsehen! Euer Tierarzt kann euch dabei beraten bei welcher Rasse ihr worauf achten müsst, um Fehlentscheidungen zu verhindern.
Beim Welpenkauf gilt dasselbe wie für die Zucht:
Kommen Sie vorbei
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Super Bericht über Erbrankheiten beim Hund. Vielen Dank dafür.
Dankeschön!