Neue Notdienstgebühren ab heute fällig!

Notdienst wird teurer

Es war schon lange im Gespräch (seit dem 20. Dezember), und ab gestern (13.02.2020) ist es rechtskräftig: 

Die neue Notdienstverordnung der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte)! 

Aber was bedeutet das genau?

  1. Zum Einen fällt für jeden Besuch beim Tierarzt innerhalb der Notdienstzeiten eine Pauschale von 50 Euro an. Diese ist unabhängig davon was gemacht wird.
  2. Der Gebührensatz nach dem abgerechnet wird muss mindestens doppelt und höchstens vierfach sein. 
  3. Auch die Zeiten, die als Notdienst gelten haben sich erweitert: so gilt die Notdienstgebühr wochentags von 18:00 bis zum nächsten Tag um 8:00 Uhr und am Wochenende von Freitag Abend 18:00 Uhr bis Montag um 8:00 Uhr und an Feiertagen von 0:00 – 24:00 Uhr. 
  4. Weggebühren für Anfahrten werden auch teurer, aber das ist für die Kleintierpraxis eher von geringer Bedeutung

Ausnahmen

Ausnahmen für die Notdienstgebühr bestehen dann, wenn eine reguläre Sprechstundenzeit innerhalb der Notdienstzeit stattfindet:

Das sind bei uns die Samstage und der Mittwoch Abend, an dem wir regulär eine Stunde länger auf haben. 

Warum das Ganze??

Vielen fragen sich jetzt mit Sicherheit, warum eine so starke Erhöhung notwendig ist und denken vielleicht auch, dass das überzogen ist….

 

Zum Einen ist es wichtig hier zu sagen, dass die GOT eine rechtskräftige Grundlage für die Abrechnung unserer tierärztlichen Leistungen ist und wir uns daran halten müssen! 

Zum Anderen ist es leider der Fall, dass sich immer weniger Tierärzte den Notdienst leisten können! Tatsächlich ist es extrem schwierig geworden, da das Arbeitszeitgesetz und die steigenden Kosten für gute und nötige! Behandlungen uns immer weiter in die Enge treiben. Überall in Deutschland schließen Tierkliniken und ein Notfall muss teilweise sehr lange Fahrten auf sich nehmen oder findet vielleicht gar keinen Tierarzt der offen hat! Wer schon mal in dieser Situation war, weiß wovon ich rede! 

Es ist einfach nicht realistisch, dass ein Tierarzt 24 h 365 Tage im Jahr erreichbar ist. Also braucht er dafür Angestellte! Die dürfen (und sollen) aber natürlich nicht über die gesetzlichen Höchstarbeitszeiten kommen! Ergo: braucht man mehr Angestellte….um diesen Kostenaufwand zu decken, ist eine höhere Preisgestaltung zwingend notwendig! 

Gibt es keine Alternative?

Die Alternative sehen wir ja jetzt schon: es wird dann irgendwann keinen Notdienst mehr geben! Und das wäre viel schlimmer!!

Was kann ich JETZT tun?

Es ist sehr sehr wichtig, sich auf einen eventuell auftretenden Notfall vorzubereiten! Informieren Sie sich, wo Sie mit Ihrem Tier nachts, am Wochenende und an Feiertagen hin können! 

Wir haben jeden Wochentag bis 22 Uhr Notdienst und am Wochenende und an Feiertagen von 10:00 – 20:00 Uhr. 

Auch kann man erste Hilfe Kurse belegen, in denen beigebracht wird, was wirklich ein Notfall ist (um unnötige Besuche zu sparen) und viel wichtiger: um erste Maßnahmen ergreifen zu können, um Ihren Liebling so gut wie es geht helfen zu können.

Wichtig ist auch am besten gleich eine Versicherung abzuschließen, die genau so etwas mit abdeckt!! Dann sind die Kosten nämlich unser geringstes Problem und alle Beteiligten können sich auf die Behandlung des Patienten konzentrieren! 

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